Ab Dresden wird´s sonnig
Es ist wieder soweit
Wir werden unser Boot besuchen. Wie oft sind wir jetzt schon hin und her geflogen? Die Zustände an den Berliner Flughäfen jedesmal chaotischer, die Sitzreihen jedesmal enger. Teilweise mitten in der Nacht aufgestanden. Ein Direktflug nach Kreta dauert dreieinhalb Stunden. Diesmal sind wir neugierig auf die Länder, die wir sonst überfliegen, diesmal fahren wir mit dem Auto. Dafür haben wir uns 4 Wochen Zeit genommen. Außerdem soll das Auto vergleichsweise auch weniger zur Klimakatastrophe beitragen. Rechnerisch scheint das auch so zu sein, wir probieren´s.
Am Sonntagmorgen schließen wir die Haustür ab und fahren los. Zunächst einmal in unseren Lager-Keller, wo wir das gestern mit einigem Aufwand abgeholte Surfbrett wieder hinbringen, das wir jetzt doch nicht mitnehmen…
Dann auf die Autobahn. Es regnet in Strömen. Ich frage, wann es wohl aufhören wird zu regnen. Ab Dresden wird´s sonnig, lautet die Antwort.
Im Navi haben wir als Ziel Budapest eingegeben. Da war ich zuletzt 1969.
900 km liegen vor uns. Wir sind gespannt, was uns erwartet.
Tschechien
An der Grenze zu Tschechien stellen wir zunächst fest, dass es für manche Staaten ganz offensichtlich möglich ist, ein funktionierendes Maut-System zu unterhalten. Jedenfalls geht hier ohne Vignette gar nichts. Wir entscheiden uns für die
1-Monats-Variante, denn wir müssen ja auch wieder zurück.
Wir fahren durch grüne, hügelige Landschaften, an Prag vorbei. Schade, aber vielleicht können wir hier auf dem Rückweg einen Stopp machen.
Next Stopp: Slowakei
Wir erreichen die Slowakei. Hier gibt es sage und schreibe sogar ein elektronisches Maut-System! Wir wählen auch hier die Monatskarte. Der Preis ist mit 14 € erträglich. Weiter geht es durch sehr grüne, sehr hügelige Landschaften. Die Kilometer fliegen vorbei, auch mit Tempo 130. Leider wieder zu wenig Zeit zum Verweilen. Links und rechts tun sich Landschaften auf, die zum Wandern einladen. Schade. Bisher genießen wir die Fahrt sehr. Selbst Pelé hat sich in sein Schicksal gefügt.
Ungarn
Wenn wir bisher schon Probleme hatten, die Hinweisschilder zu entziffern – hier geht gar nichts mehr. Diese Sprache ist uns total fremd. Laut Wikipedia hat sie noch die größte Ähnlichkeit mit Finnisch!
Wir sind in der Puszta. Eine sehr weite, sehr flache Landschaft. Stundenlang. Leider fehlen die romantischen Ziehbrunnen. Die fielen der Kultivierung zum Opfer.
Es wird Abend und wir nähern uns Budapest. Nach der wenig bevölkerten Puszta ein harter Kontrast. Unsere Unterkunft haben wir 2 Stunden zuvor über Booking gebucht. Ein kleines Hotel in der Altstadt. Leider hatten wir nicht bedacht, dass wir auch einen Parkplatz brauchen! Nach einigem Gekurve finden wir auch den.
Der Empfang im Hotel ist herzlich. Vor allem für Pelé, der vom Hotelhund freudig begrüßt wird und das natürlich mal wieder nicht zu schätzen weiß…
Der Abendspaziergang durch Budapest vorbei am hell strahlenden Parlament auf der anderen Seite der Donau (in Pest, wir sind in Buda) endet mit einem deftigen Abendessen und Starkbier (der Tipp, Restaurants mit mindestens 4 Google-Sternen und mindestens 350 Bewertungen aufzusuchen – angeblich ein Fotografentipp -, hat sich als gut erwiesen, es ist sehr lecker).
Ach übrigens: ab Dresden war´s sonnig!