Crotone mit Kurs Sizilien

Crotone mit Kurs Sizilien

5. Dezember 2025 Aus Von Tramp

Crotone Spezial

Es ist ja nicht das erste Mal, dass wir in Crotone liegen. Die Stadt empfängt den Segler schon weit draußen, die beiden Förderplattformen zeigen den Weg in den Hafen. Wir liegen wieder im alten Hafen, auch wenn der Weg in die Stadt nicht unbedingt der schönste ist. Entlang an der Pier, vorbei an zwei Segelvereinen und an zwei Trainerbooten auf Trailern, die schon bessere Tage gesehen haben. Auch der Stadt selber kann man eine eher herbe Schönheit attestieren. Die Promenade ist gesäumt von Eisdielen und Restaurants, hie und da mal eine Bar und nicht zu vergessen die verschiedenen Strandbäder. Es sind reichlich Touristen in der Stadt, allerdings hört man fast nur italienisch.

 

Fort und City II

Das andere SiracusWie immer führt uns der Weg weg vom Strand und Richtung altes Zentrum. Und wie immer geht es vom Hafen aus streng bergauf. Scheint irgendwie unvermeidlich. Wir tingeln also an dem eindrucksvollen Fort vorbei und landen in anderen Stadtteilen, als die Gegend um die Strände. Wir essen in einem Restaurant, wo es keine Speisekarte gibt, die Verständigung ist auch eher schwierig, da der Kellner einen derben Dialekt spricht.

 

City III

Ein alter Bekannter, aber wo ist sein KumpelOb es an der Saison liegt oder ob sich die Stadt wirklich ändern will: die Gegend um den alten Hafen herum scheint sich in Richtung schön zu verändern. Wir genießen das und ich esse das erste Eis der Saison. Was sich als schwierig herausstellt, ist das beschaffen von Brot. Die Panefici haben geschlossen und in den beiden Supermärkten ist kein Brot mehr zu kriegen. Wir rüsten uns so gut es geht mit Proviant und nachdem wir am nächsten Morgen doch noch frisches Brot bekommen haben, machen wir uns auf den Weg.

 

 

Auf See

Wie immer bei strahlendem Sonnenschein ging es am nächsten Morgen los. Für unsere Verhältnisse recht früh warfen wir die Leinen los in Richtung Westen. Eigentlich sollte ein Stopp in Rocella eingelegt werden, aber der Wind und das Wetter sprachen dafür, dass wir wiedermal einen langen Schlag machen sollten. Ein Wetterumschwung saß uns auch im Nacken, so dass wir einen Schrick in die Schoten machten und den Kurs Richtung Sirakus richteten. Das waren nochmal fast 160 Seemeilen am Stück, aber ales funktionierte und wir kamen nach eineinhalb Tagen in Sirakus an.

 

Siracusa

Nach der Anmeldung beim Hafenmeister fiel der Anker auf der Reede, aber direkt in Verlängerung der Einfahrt. Das war dann die ersten Tage etwas schaukelig, bis wir uns bequemten, ein paar hundert Meter weiter in die Bucht zu fahren. Das Schiff lag plötzlich ganz ruhig. Obwohl wir die Schaukelei ja gewohnt waren, eine echte Erholung.

Das Fort in Siracus

Da wir bis zum Einwintern noch reichlich Zeit haben, bleiben wir lange in Siracus. Es gibt uns Zeit den größten Altar der griechischen Antike und sowohl das antike römische wie auch das antike griechische Theater zu besuchen. Beeindruckende Zeugnisse der Zeitgeschichte. Auch die Festung am Eingang zur Bucht steht auf der Liste. Während des Besuchs nimmt der Wind schon reichlich Fahrt auf: Der Rückweg zum Boot wird nass, denn in der großen Bucht baut sich eine Welle auf, die für unser Beiboot schon grenzwertig scheint.

Während der Zeit in Siracus wird die Stadt von einer Reihe von Kreuzfahrtschiffen besucht. Die Riesen-Pötte drehen in der Bucht, teilweise recht dicht an unserem Liegeplatz. Am imposantesten ist ein Grosssegler, der gefühlt auf Armbreite von unserem Boot ankert.

 

Generator

Auch vor Anker in der BuchtWir brauchen für die Zeit vor Anker natürlich auch Strom, für das Ankerlicht, die Beleuchtung allgemein, aber auch für unser Induktionskochfeld und den Wasserkocher. Unser Generator ist schon seit 10 Jahren eine Baustelle. Ihc stehe immer mal wieder in Kontakt mit dem belgischen Unternehmen, das die Ersatzteile vorhält. Auch jetzt schreiben wir uns wieder, der Generator läuft nur ca. 10 Minuten, dann gibt das Kühlwasser Alarm. Der Mitarbeiter in Belgien meint, dass wir einen anderen Impeller verwenden sollten, den gibts leider nirgendwo. Wir werden uns in Licata dem Problem annehmen.

Jetzt heißt es erstmal Anker auf, bei den Vorbereitungen fällt sofort ins Auge, dass sich die Seepocken auf dem Beiboot und dem Außenborder breitgemacht haben. Und natürlich auch auf dem Rumpf. Das Beiboot und der Außenborder werden bis nach Sonnenuntergang geschrubbt, der Rumpf wird auf andere Weise gereinigt. Dazu später mehr.

Es geht jetzt erstmal Richtung Portopalo, 30 Seemeilen bei gutem Wind, der allerdings am Liegeplatz dann reichlich zunimmt. Für uns und unseren Anker aber kein Problem.