Mich brennt’s in meinen Reiseschuh’n

Mich brennt’s in meinen Reiseschuh’n

20. Juli 2023 Aus Von Tramp

5 Wochen auf dem Boot

Wir sind in der 5. Woche unserer Bootszeit und langsam wird die Liste der „todo’s“ überschaubar.

Das Unterwasserschiff ist neu und glänzt in hellblau. Alle die offenen Enden, die wir in den letzten Jahren aus unterschiedlichen Gründen nicht in Angriff genommen haben, wurden geknüpft. Es fanden und finden sich auch so noch immer Dinge, die erledigt werden müssen, aber es werden weniger.

Wir warten auf unsere neue Rettungsinsel und einen neuen Impeller für den Generator. Dies sind die limitierenden Faktoren.

 

Ersatzteile (mal wieder) und der Bus als Spediteur

Wir brauchen noch einen neuen Impeller für unseren Generator, der in etwa so alt wie das Boot ist. Also ist die Suche nach Ersatzteilen recht schwierig. Ich habe das Internet geplündert, eutopaweit 5 oder 6 Firmen (plus eine Privatperson, die eine ähnliche Nummer hatte) abtelefoniert. Gelandet bin ich dann bei Stratos in Chandia (Kreta). Der meinte: kein Problem, er könne das Teil ganz fix besorgen. Er hat es dann aus Athen bekommen und uns mit einem für mich neuen Transportmittel geschickt: Er hat das Paket an der Bushaltestelle dem Busfahrer in Chania abgegeben und am selben Tag abends konnte ich das Ersatzteil hier in Agios am Busbahnhof abholen. Klasse Service, schnell und unkompliziert. Stratos sagte, das mache er oft so. Am Busbahnhof gibt es auch einen extra Schalter für diese Dienstleistung.

 

Reiseroute

Wir haben in den letzten Wochen viel mit anderen Seglern über deren Routen und Intentionen gesprochen. Einige unserer Nachbarn haben von Kreta die Reise gen Westen angetreten. Grete und Fred (Weltumsegler) z.B. sind nach 2 Wochen gemütlichen Segelns mittlerweile im ionischen Meer angekommen. Wir haben uns entschlossen, den Beiden hinterher zu fahren, allerdings wird es zunehmend windiger. Unser Boot ist nicht gerade eine Rennziege und gegenan bei 6+ Bft macht keinen Sinn.

Also werden wir uns in Seglermanier dem Westen in heimtückischer Weise zu nähern versuchen:

Erstmal raus aus den starken Westwinden um Kreta und wenn möglich Halbwind Richtung Norden. Da dreht der Wind dann zunehmend auf Nord, was uns nacch Westen bringen soll.

Na, wir werden mal sehen.

Wir beginnen jetzt auf jeden Fall schonmal mit dem Bunkern von Vorräten. Es kann gut sein, dass wir ein paar Tage – je nach Wetterlage- durchsegeln werden, da will man ja nicht verhungern…