Überfahrt nach Ibiza

26. April 2015 Aus Von Tom
This entry is part 2 of 9 in the series Reise Spanien 2015

Zunächst lässt der Wind noch auf sich warten. Bei 5-6 Knoten Wind geht es nur langsam voran. Später ebbt auch das bisschen Luftbewegung noch ab, so dass die eiserne Fock zu Hilfe gerufen wird. Nach mehreren Auslassversuchen können wir dann gegen 20:30 Uhr und Südwind wieder alle Segel setzen. Im Logbuch liest sich dass so: 12:45 Segel gesetzt, 13:15 Motor an, 13:45 Motor aus, 14:25 Motor an, 20:30 alle Segel gesetzt.

Bei Süd 2-3, in einzelnen Böen knapp 4, können wir dann paralell zur Küste gut Strecke machen, bei halbem Wind läuft das Boot mit 5-6, maximal 7 Knoten flott.

In der Nacht herrscht reger Funkverkehr, alles was das Lehrbuch hergibt wird abgearbeitet, Wetterbericht, Verabredung mit Valencia Traffic und Valencia Pilot auf Arbeitsfrequenzen und mitten in der Nacht ein Mayday Relay wegen eines aufgefundenen Falllschirms vor der Küste von Denia. Zwischendurch alle 2 Stunden ein Wetterbericht, der unsere Entscheidung auszulaufen als richtig bestätigt.

Beim Wachwechsel um 0200 früh nehmen wir bei zunehmend 4 das Besan runter, damit sollte das timing in Bezug auf die Durchfahrt zwischen Formentera und Ibiza stimmen.

Um 0530 kommt dann das Besansegel wieder zum Einsatz und pünktlich nach dem Sonnenaufgang passieren wir die Leuchtfeuer, die die Enge zwischen den beiden Inseln begrenzen.

Die Strecke bis Ibiza Stadt ist nur noch 5 sm, so dass wir nach 102 sm in der Marina Ibiza festmachen können.

Es war die angenehmste Überfaht, die ich je erlebt habe, dass Schiff ist wunderbar auf Kurs gelaufen, die Segel brauchten nur selten etwas Trimm, die Krängung war (bei Halbwind kein Wunder) eher angenehm und außer während der Mototstunden waren kaum Rollbewegungen zu spüren. Eigentlich könnten wir auch weiter segeln, doch jetzt warten zunächst Ibiza und ein paar Laternenmasten für Pelé auf uns. Der konnte den Tripp nur eingeschränkt genießen, da weder das Achterdeck noch unser Kunstrasenflicken seine Zuneigung fanden. Nach mehreren Sessions am Heck hatte er aber am Morgen doch „seine“ Stelle am Bug gefunden.

Alle sind darüber sehr erleichtert, nicht nur Pelé. Mal schauen, ob er sich das Plätzchen füs nächste Mal gemerkt hat? Jetzt liegt er aber außerordentlich zufrieden mal auf, mal unter Deck und genießt den Ausflug auf die Burg Ibiza.

 

 

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