Leinen los Alanya
Die letzten Brote sind gekauft, als Notration noch 2 Tafeln Schokolade, die Rettungswesten rausgelegt und eigentlich könnte es los gehen.
Der Agent ist aber nicht wie versprochen um 10 Uhr da, sondern kommt erst um 1/2 11, begleitet von einem Polizisten, der unsere Abreise überwachen muss. Eine Stunde nach dem Ausklarieren müssen wir die Türkei verlassen haben. Das klappt im Prinzip auch, allerdings sind wir nach dem Tanken sicherlich noch nicht aus der 3-Meilen Zone draußen.
Der Himmel ist blau, der Wind schwach, mit dem neuen Motor machen wir unter Maschine knapp 8 Knoten. Recht fix, verglichen mit früher.
Dann nimmt der Wind zu, ich bereite alles zum Setzen der Arbeitsfock vor, dabei nimmt der Seegang reichlich zu, das Manöver wird recht wild. In der einen Hand den Pinguin, in der anderen das wild schlagende Vorstag, gleichzeitig kommt Wasser über und das Boot schlingert wie wild. Nach gefühlten 20 Minuten ist das Vorstag gespannt und am Ort, ich bin fix und fertig.
Zurück im Cockpit ruhe ich mich erst mal aus, in der Zwischenzeit nimmt der Wind weiter zu, in Böen bis 5 Bft.. Kurze Zeit später ist der Wind wieder weg, die Dünung von dem Tief südlich von uns bleibt aber. Wir entschließen uns erst mal unter Motor weiterzufahren, immer wieder wechselt der Wind zwischen 2 und 6 Bft.. Keine Chance vernünftig zu segeln.
Wir queren den Golf von Antalya und die erste Nacht beginnt.