Letzte Bucht, auf dem Weg zum Winterlager

18. September 2015 Aus Von Tom
This entry is part 4 of 9 in the series Reise Türkei 2015

 

Langsam kommen wir dem Ende unserer Reise näher. Morgen wollen wir Richtung Alanya auslaufen und das Boot für die Überwinterung fertigmachen. Auf dem Weg nach Kemer, wo wir gerade liegen, hatten wir noch 2 mal geankert. Zum einen haben wir die Region um Kekova besucht. Die vorgelagerte Insel öffnete mit 3 Durchlässen wieder einmal ein wahres Juwel. Hohe Berge, teils schroffe Felshänge und bewaldete Hügel. Dazu meist türkisfarbenes Wasser sind echte Augenweiden. Wir hatten in der Bucht Pölemi Bukü geankert und den Tag bei einer „frischen“ Brise genießen können. Der Wind vertrieb die Hitze und man hielt es deutlich besser aus als in der prallen Sonne.

Von dort aus ging es weiter Richtung Süden. Was zunächst als fernes Donnergrollen erschien, stellte sich später als eine Gefechtsübung der Marine heraus. Kurz vor der Bucht, in deren Scheitel Antalya liegt, befindet sich ein Schießgebiet. 3 Militärschiffe feuerten, was das Zeug hielt. Wir machten entsprechend einen ziemlichen Umweg, kamen aber dadurch in eine kräftige Nachmittagsbrise, die uns flott nach vorne schob.

Die erste Bucht, die wir anliefen war allerdings gar nicht nach unserem Geschmack. Das Ufer war mit wenigen Ausnahmen mit Sonnenschirmen übersät, so dass wir den Anker schnell wieder lichteten und im letzten Tageslicht in eine Bucht einliefen, die 3 sm weiter nordöstlich lag. Hier lagen zwar schon ein paar Boote vor Anker, wir konnten uns aber noch davor legen. Kaum 50 m vor einer hohen Felswand lagen wir in dem türkisblauen Wasser. Unser Thermometer für die Wassertemperatur zeigte fast 29° C.

Am nächsten Tag konnten wir uns kaum von der Bucht trennen, schweren Herzens holten wir den Anker ein letztes Mal auf. Leider kamen neben dem Schlick auch eine Plastikplane und -zig Meter Angelschnur nach oben, den Schlick abgespült, die Angeschnur und die Plastikfolie in den Müll.

Auf den 15 sm bis Kemer konnte sich der Wind nicht so recht aufraffen. 2-3 Knoten Fahrt reichten nicht aus, um uns in absehbarer Zeit in die Marina zu bringen. Also war mal wieder Motor angesagt.

Jetzt haben wir Kemer erreicht. Die Marina ist nicht mehr ganz neu, aber gepflegt und gut in Schuss. Gegenüber liegt ein Pärchen aus Südafrika, das ein Boot hier überwintert und mit dem wir schon gmeinsam in der letzten Bucht lagen. Wir haben noch einen Schlag von 70 Meilen quer durch die Bucht von Antalya vor uns. Dann ist erst mal die Reise zu Ende. Sicherlich Zeit für ein Resumé und Zeit für neue Pläne…

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