Viel passiert, wenig geschehen

11. September 2015 Aus Von Tom
This entry is part 5 of 9 in the series Reise Türkei 2015

Jetzt, vor Fethiyde auf Reede, haben wir schon Schwierigkeiten, die ganzen Buchten und Ankerplätze auf die Reihe zu bekommen.

Bozuk Bükü, war das die Bucht, na du weißt schon. Oder war das Knidos. Nee, Bozuk Bükü war die Bucht mit den 40 Yachten, die in türkisfarbenem Wasser alle friedlich vor Anker lagen. Wir waren recht früh dran, entsprechend konnten wir uns einen guten Platz suchen. Essen an Bord, Baden und ein paar nette Ausflüge an Land.

Jetzt musste aber mal wieder eine Stadt her. Wir sind nach Marmaris ausgelaufen und in ein fast subtropisches Paradies eingetaucht. Die Bucht vor Marmaris ist umgeben von bewaldeten Hügeln, die Durchfahrt in die eigentliche Bucht gefühlt wie in den Philippinen. Die Marina lag zwar etwas außerhalb, aber wir sind mit dem Dulmus in die Stadt gefahren. Deutlich mehr Stadt als Bodrum, weniger Touristen und mehr normale Geschäfte. Nach 2 Tagen war es aber dann genug. Bei zunächst leichtem, dann stärker werdendem Wind sind wir in das Naturschutzgebiet Göcek eingelaufen.

Der Weg dorthin führte zwischen 2 Inseln hindurch, die nicht mal 100 m voneinander entfernt lagen. Dahinter öffnet sich ein riesiges SEPA-Gebiet (sea environment protection area). Die hohen Auflagen (alle Abwässer müssen in Tanks, ankern nur an erlaubten Stellen) führen dazu, dass eine wunderbare Naturlandschaft erhalten bleibt. Hier haben wir zum ersten Mal riesige Wasserschildkröten direkt vor unserem Boot gesichtet. Abends gab es im Lokal frisches und sehr leckeres Essen. Der Preis war auch ganz ordentlich, dafür lag man aber am Steg umsonst.

Heute morgen haben wir dann versucht, mit langer Leine am Ufer anzulegen.

Mit nur 2 Personen ist das recht anspruchsvoll, Anker zum Liegen bringen, Boot gerade halten, mit Schwung ins Beiboot und ab an Land mit der Leine. Die Feinjustierung ist ebenfalls nicht so ganz einfach, hier sind mehr als 60 m Ankerkette, die sonst ausreichen, sicher empfehlenswert. Daher haben wir uns dann auf den Weg nach Fethiye gemacht. Jetzt liegen wir auf Reede vor Anker, vor der Marina stauen sich die Charterboote, die heute alle zurückkommen. Wäre der Imam mit seinem langen Mittagsgebet nicht gewesen, wir hätten nicht gewusst, das heute Freitag ist.

Übrigens: Die Wassertemperatur hat den Ambientepunkt von 28° C erreicht, es macht auch mir nichts mehr aus, spontan ins Wasser zu springen. Live can be so wonderfull.

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