Antiker Hafen versus Tourismus: Knidos
Vorgestern haben wir in der übereinstimmend schönsten Bucht unserer bisherigen Reise gelegen. Knidos, eine antike byzantinische Stadt ca. 500 vor Christus erbaut. Die Stadt liegt auf halbem Weg zwischen Bodrum und Daça. Sie hatte zwei Häfen, einen im Norden, einen im Süden, getrennt durch eine Landzunge. Wir lagen im südlichen Teil, der noch viele Elemente der Antike hat. Der Wellenbrecher an Steuerbord liegt zwar unter Wasser, der BB-Wellenbrecher ist aber noch erhalten. In der Bucht, die früher der Hafen war, finden sich noch deutlich die antiken Kaimauern, an den Hängen sieht man die Reste der damaligen Häuser, die sich rund um den Hafen gruppieren. Hier konnten wir uns mit etwas Fantasie vorstellen, wie das Leben damals war. Das Wasser in der Bucht war kristallklar, beim Festmachen konnte ich den Anker in 15 m Tiefe deutlich ausmachen.
Ganz anders erschien dagegen Daça. Eigentlich auch ein schönes Örtchen, fällt es im Vergleich und am selben Tag doch deutlich ab. Zwar sind nur eine überschaubare Zahl an Hotels und Restraurants im Ort, kein Vergleich mit größeren Touristenzentren. Der Hafen bot zum einen Liegeplätze, die allerdings teilweise heiß umkämpft waren. Wir lagen vor Anker, hatten also mit dem Stress nichts zu tun. Die Restaurants machten aber auf uns nicht den Eindruck, dass man abseits des Tourimenüs etwas bekommen würde, so dass wir auf Nudeln mit Rindfleisch-Gemüse-Soße zurückgriffen. Heute ging in der Frühe der Anker auf, weiter Richtung Süden.