Skippers Grauen und echtes Handwerk
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Jeder, der schon mal auf einem Boot unterwegs war, kennt es: Klo verstopft. Bisher waren wir davon verschont, aber in der letzten Bucht quittierte plötzlich unsere Hecktoilette den Dienst. Mit ein bisschen Ruckeln an den Kabeln reichte es gerade noch, hygienisch annehmbare Zustände herzustellen. Das war’s dann aber auch. Finito, basta, Ende, aus. Die Pumpe gab ihren Geist auf, trotz Auseinanderschrauben, Reinigen usw. schaffte sie nur ein paar müde Umdrehungen.
Wie so vieles an Bord ist die Pumpe, bzw. der Motor aber wirklich reparabel. Der Motor, der offensichtlich die Ursache war, lässt sich komplett demontieren. Keine gekapselten Bürsten, alles verschraubt. Nachdem der Versuch einer Neubeschaffung fehlgeschlagen war habe ich mich mit dem Fahrrad auf den Weg zu einer Werkstatt gemacht, die der Boots-Chandler empfohlen hatte. Kurz vor dem Asklepeion prangte das blau-weiß-rote Schild. Rein, gefragt, nein, Bürsten für diesen Motor haben sie nicht. liegt es wirklich daran, viellecht auch duchgebrannt? Ich schraube den Motor kurzerhand auseinander. Sieht alles ok aus, Reparatur scheint möglich. Ausgedehntes Reinigen, Bürsten sind immer noch nicht vorhanden, aber man kann ja etwas größere Bürsten abschleifen, dann passen sie. Neue Federn rein, zusaammengebaut, der Motor schnurrt wieder wie neu. Für 30 Euro Reparatur und Trinkgeld gehe ich nach einer knappen Stunde zum Boot zurück, mittlerweile ist der Motor wieder eingebaut, läuft wie am ersten Tag. Und wieder einiges gelernt, fürs nächste mal.