Schönheit, Schildkröte und ein „B“
- Video online
- Benvenuti Italia, adiòs Espana
- Schönheit, Schildkröte und ein „B“
- Palma läßt uns nicht los
- Gäste an Bord
- Seekrankheiten
- Takt und Rhythmus
- Wieso kann nicht jeder Tag so wie heute sein, besonders (vor-)gestern.
- Port Authorities und eine andere Mango
- Aktionismus kann manchmal ganz sinnvoll sein oder Ibiza war anders, Mallorca ist ganz anders
- Farmacias, skinny jeans und panaderias
Wann ist eine Stadt schön oder wie kann man ausdrücken, dass eine Stadt Charakter hat und nicht überall eine klassische Schönheit ist? Gestern hatte ich über Mahon geschrieben, dass die Stadt interessant sei, aber nicht schön. Nachdem der Artikel die Zensur passiert hatte, kam beim Abendspaziergang die Diskussion auf, wieso die Stadt eigentlich nicht einfach schön sei. Ich fand, dass verwinkelt gebaute Häuser, eine Mischung aus britichem Kolonialstil und Militärbauten sowie hübschen kleinen Häuschen neben heruntergekommenen Fassaden interessant sei. Das Gesamtbild wirkt zwar schön, in den Details ist es aber anders, als eine Stadt, die uneingeschränkt als schön zu bezeichnen sei. Meine Kritikerin war da anderer Meinung, wir konnten aber kein gemeinsaames Verständnis für den Charakter von Mahon finden. Eher Kate Moss als Claudia Schiffer auf jeden Fall.
Heute war ich mit dem Rad unterwegs, der nette Mitarbeiter des Touristen-Büros hatte mit eine Karte mit 2 Routenvorschlägen gegeben. Klang recht einfach, 7-8 km und das auf abgelegenen Wegen. Der Einstig in die Route war schon nicht ganz einfach, 60 Höhenmeter auf 3 km sind teilweise ganz schön steil. Der Weg stellte sich als recht anspruchsvoll heraus, teilweise ging es so bergab, dass ich lieber geschoben habe. Dazu kamen noch kindskopfgroße Steine auf der Strecke. Der Höhepunkt der Tour war eine Schildkröte, die mir auf einem kleinen Feldweg begegnete. Ob die hier heimisch sind? Aber husch, husch war sie verschwunden.
Heute ist endlich die Eintragung ins Schiffsregister gekommen, jetzt müssen wir wohl bald auf die deutsche Flagge wechseln. An meinem Geburtstag ist das Boot in Berlin eingetragen worden, netter Zufall.
Wir heißen jetzt „DCKG2“, nach mhr als drei Monaten ein ergreifender Akt. Jetzt muss noch die Bundesnetzagentur uns eine MMSI erteilen, und wir können unsere Sicherheitausrüstung komplettieren. Um die Umflaggung möglich zu machen, muss ich bloß noch das „B“ finden, das in den letzten 7 Wochen irgendwo an Bord verschwunden ist. Sonst kommen wir nur aus Erlin oder Reinl oder irgendwie, finde ich aber nicht so schön. Durch das Umflaggen wird das Boot 50 cm bis 1 m länger, bringt wahrscheinlich nicht viel für den Speed aber erhöht die Liegegebühren. Italien ist aber sowieso eigentlich preiswerter.
Wir haben heute noch die erforderlichen Einkäufe getätigt, die Regatta Latitude 40° werden wir uns schenken und lieber morgen früh ablegen.
Neben uns hat die Alexa of London festgemacht, mit 36 Metern ü.a. ein recht imposanter Segler. 6 Leute Besatzung und immerhin Platz für 8 Gäste. Schnell ist das Schiff aber nicht, max. 9 Knoten, da kommen wir beinahe auch dran.