Schreck in der Abendstunde
- Schreck in der Abendstunde
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- – 279° C, geht das?
- Warmes Wasser!
- Ein Streicher, zwei Punkte
- Von Listen, Bildern und Zeugs
- Komische Träume
Vorgestern Abend, wir haben den Check-in auf der hp unseres Flugportals verpasst.
Nachdem ich 10 Tabs im Browser geöffnet habe, finde ich raus, dass unser Flug nach Thessaloniki kurzerhand nach Kavala umgeleitet wurde. Bloß, dass der Anschlussflug weiterhin in Thessaloniki starten soll. 200 km und nur 2 Stunden Transfer, das klappt nicht.
Mittlerweile kurz vor 10 Uhr abends, erreiche ich den deutschen Kundendienst natürlich nicht mehr und werde irgendwohin verbunden, wo ein sehr freundlicher Herr mit starkem englischem Akzent mein Problem aufnimmt, klingt so als ob er in Indien wäre. Nach kurzen 4 Minuten hat er mein Problem erkannt und bittet mich um Geduld: We will come back to you in 4 to 6 hours. Mein Hinweis, dass es dann so ca. 2 bis 4 Uhr nachts wäre und ich normalerweise dann schlafe, nimmt er zwar wahr, aber nicht wirklich zur Kenntnis.
45 Minuten später klingelt das Telefon, Spurt aus dem Bett und eine freundliche Dame (ebenfalls mit deutlichem, jetzt eher philippinischem Akzent) teilt mir mit, man würde an dem Problem arbeiten. Schön, denke ich mir, schade, dass ihr auch mitten in der Nacht daran arbeitet: I appreciate.
Es wird wirklich daran gearbeitet, denn um 3 Uhr morgens erreicht mich der nächste Anruf. Glücklicherweise habe ich das Telefon neben dem Bett liegen, so dass der Sprint entfällt, aus Südkorea erreicht mich die Frage, ob ich lieber den ersten oder den zweiten Flug geändert haben möchte. Das ist mir gerade nicht so wichtig, die bessere Lösung wäre nach meiner verschlafenen Vorstellung die Beste. Ach so, in Thessaloniki sei wegen Wartungsarbeiten eine Landebahn gesperrt, weshalb die Airline alle Flüge umleitet, leider ohne die Agentur zu informieren, schade eigentlich.
Am Morgen finde ich dann das Resultat in meinem Email-Postfach. Um 7 Uhr ab Schönefeld nach Thessaloniki, von dort aus mit 1:30 Transferzeit nach Heraklion.
Das klappt dann auch, 3:30 Aufstehen, bei -4° C und steifem Ostwind in die U-Bahn, Möckernbrücke umsteigen, Rudow in den Bus und Zack, sind wir in Schönefeld. ÖPNV in Berlin!
Toll ist, dass wir beide den Sitz neben uns freihaben und wegen Reihe 1 und Sitz am Notausgang eine für Billigflieger paradiesische Beinfreiheit haben. Kleiner Wermutstropfen ist, dass es bis zum Schließen der Bordtür weiterhin mit gefühlten -14 ° C zu Luke rein weht.
Der Stop-Over klappt problemlos, mit der Jugend-Karatemannschaft aus Rethymnon geht es im Turboprop nach Heraklion, wo uns ein aufgewühltes Meer bei Windstärke 6-8 Bft. als Seitenwind bei der Landung erwartet. Aber auch das klappt und wir stehen jetzt bei 27° C und Sonnenschein an der Bushaltestelle nach Agios.