Unterwasserschiff und Regen

17. Juni 2015 Aus Von Tom
This entry is part 11 of 13 in the series Reise Italien 2015

Gestern wurde unser Boot gekrant. Eigentlich hatte ich einen Travellift erwartet, die Werft hat jedoch einen konventionellen Kran, für den unsere 2 Masten mit den entsprechenden Verstakungen ein kleines Problem darstellten. Dank des überaus erfahrenen Chefs war es aber kein Problem, die Verbindung zwischen den Masten wurde gelockert, das „Achterstag“ des Großmasts wurde kurzerhand entfernt. Anschließend wurde das Boot an Land gesetzt, für den Skipper der übliche Stress. Das Unterwasserschiff war im Großen und Ganzen ok, einzelner kleinflächiger Bewuchs. Die Tausend Meilen in den letzten Wochen hatten den selbstarrodierenden Anstrich auf Vordermann gebracht.

Die Mannschaft der Werft begann sofort mit dem Kärchern, als wir am Abend nach dem Boot schauten, war schon fast alles gestrichen, Bugstrahlruder super gereinigt. Über Nacht kam dann der große Regen, als ich heute Morgen um 9:30 Uhr nach dem Boot schaute, war das Unterwasserschiff bis auf den Wasserpass gestrichen, bei dem derzeitigen Regen aber keine Chance, den Rest zu erledigen. Heute Mittag soll es aufhören zu regnen, mit etwas Glück könnte es klappen, dass das Boot heute noch ins Wasser kommt. Denn Brigitte fliegt morgen nach Deutschland, dann kann ich das Boot allein kaum noch manövrieren.

Gestern haben wir den Abend in einer „Sportsbar“ verbracht. Neben Fußball scheint Basketball hoch im Kurs zu stehen. In zwei nebeneinander gelegenen Kneipen lief jeweils das Spiel Regio Emilia gegen Sassari. Klar das die Sarden auf der Seite von Sassari waren. Als wir gingen, lagen die Sarden mit 10 Punkten hinten, die Stimmung war etwas gedämpft. Ansonsten war die Athmosphäre in der Kneipe super, die Leute sind sehr nett und freundlich. Erstmal haben wir das Hotel verlängert, da wir auf dem Boot in der Werft nicht schlafen wollten, nach 2 Monaten mal wieder festen Boden unter dem Bett, schon irgendwie komisch und fast ungewohnt.

Der letzte Segeltag war ja mit reichlich Seegang, das steckt uns noch immer im Gleichgewichtssinn, man hat das Gefühl, alles bewegt sich noch.

Zwischenzeitlich haben wir auch die Buchstaben für den Heimathafen in der passenden Größe bekommen, das Schiff ist wieder ein bischen mehr unseres.

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